Kein Abriss vom alten Gutshaus in Neetzow

Ein Top-Objekt zum Erhalten von Ressourcen und zum Wiederbeleben!

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Baudenkmale sind nicht nur Erinnerungen an die Vergangenheit.
Sie sind Ressourcen und Quellen von Baustoffen und kulturelles Kapital, um regionale Identität zu heben.

Die Stiftung setzt sich für den Erhalt des kulturellen Erbes ein und hat die Förderung der regionalen Identität im Fokus. Mit der Erfahrung, die wir bei der Sanierung am Wasserschlosses Quilow gemacht haben, wissen wir, dass regionales Handwerk wiederzubeleben ist und brach liegende Ressourcen zu suchen sind, um auf den Klimawandel zu reagieren.
Die Stiftung ruft dazu auf, dem Abrisswunsch nicht zu folgen. Zusammen mit der Arbeitsgruppe „Guts- und Parkanlagen des Regionalen Planungsverbandes“ bitten wir, das alte Gutshaus „Am Gutspark“ in Neetzow zu erhalten.

Begründung:

Das alte Gutshaus in Neetzow ist modern und spiegelt unseren Zeitgeist wider.
Die Gestaltung der Gutsanlage vom Architekten Friedrich Hitzig im neugotischen Stil führte nicht zum Abriss der ausgedienten, alten Bausubstanz - nein- mit den knappen, regionalen Ressourcen wurde sehr sorgfältig und ästhetisch umgegangen. Eine neue Fassade im Stil der Zeit wurde angefügt und eine Umnutzung zum Kirchengebäude hergestellt.
Bereits der kulturhistorisch anerkannte und international arbeitende Architekt der Schinkelschule, Friedrich Hitzig, wusste hauszuhalten. Ganz in der Schinkel‘schen Tradition, galt es, Bestehendes zu erhalten und mit Fantasie weiterzuentwickeln. An diesen Beispielen können wir nur lernen.

Bitte denken Sie als Entscheidungsträger, Investor und Bewohner darüber nach, nicht ob, sondern wie, das Gebäude zu erhalten ist.
Es ist nicht die Zeit, mit dem Abriss von Gebäuden die Welt zu verändern.
Es liegt genug in Schutt und Asche in der Mitte von Europa.
Fantasie ist gefragt, und nur aus unseren regionalen Ressourcen können wir Identität entwickeln.
Gern steht die Stiftung für den Dialog mit den Investoren zur Förderung der Baukultur zur Verfügung und hilft, das kulturelle Erbe wieder zu enddecken.
Gern geben wir unser Wissen und die Erfahrung zur Sanierung des kulturellen Erbes weiter.

Der Architekt und Baumeister Friedrich Hitzig baute die alte Gutsanlag von Neetzow 1848-1851 von einer barocken Anlage in ein klassizistisches Ensemble um.
Wir erleben heute den „ neuen“ Teil der Anlage mit dem Gutshaus im Todor-Stil.
Der alte Teil vom Park und die barocken Gutsanlage sind weitgehend unerforscht. Aus diesem Bestand ein modernes Kleinod zu entwickeln, steht nicht im Widerspruch zum Zeitgeist und fordert die Kreativität der Fachleute.

Karen Albert-Hermann
Vorstand der Stiftung Kulturerbe im ländlichen Raum Mecklenburg -Vorpommern